NEUE REKORDE IN DER OPTISCHEN 3D-VERMESSUNG

Die optische 3D-Messtechnik ist in vielen Bereichen der Industrie und Forschung etabliert. Bisher beschränkte sich die Nutzbarkeit jedoch meist auf statische Messaufgaben. Durch das am Fraunhofer IOF entwickelte Projektionssystem, basierend auf einer leistungsstarken Gasentladungslampe und einem speziell angepassten Muster, können die zur Messung benötigten Mustersequenzen mit sehr hohen Bildraten auf die Szene projiziert werden. In Kombination mit einem Hochgeschwindigkeits-Stereo-Kamerasystem sind extrem hohe 3D-Messraten möglich. Auch kleinste Deformationen sind mit diesem System in Sekundenbruchteilen messbar. Die Technologie des IOF erreicht dabei 3D-Raten von bis zu 50.000 Datensätzen pro Sekunde mit jeweils über 200.000 Messpunkten auf der Oberfläche des zu untersuchenden Objektes.

Auftreffen eines 40 bar Stickstoffstrahles aus einem Cold Gas System auf ein Kissen (Vorbereitend zur Prüfung von Airbags)

Durch eine Reduktion der Aufnahmerate auf 12.000 3D-Datensätze pro Sekunde können mit diesem System 3D-Messungen mit über 1 Million Messpunkten pro Datensatz erzeugt werden. Das flexibel einsetzbare Messsystem eignet sich somit für die Untersuchung von extrem schnellen Vorgängen, wie sie in der Materialprüfung und Crashtestforschung auftreten. Sogar die Entfaltung eines Airbags mit einer Dauer von etwa 30 ms kann durch mehrere hundert 3D-Datensätze inspiziert werden, ohne das Messobjekt zuvor mit speziellen Markierungen versehen zu müssen.

Airbag Entfaltung in 3D – Beispiel für eine Hochgeschwindigkeitsvermessung