KoSimO – Ganzheitliche Lösungsansätze für Thüringer Optikunternehmen

© Fraunhofer IOF
Prof. Herbert Gross, Sprecher des KoSimO-Projekts, stellt im Statusseminar die bisher erzielten Forschungsergebnisse vor.
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Visualisierung von Freiformlinsen im Rahmen des Projektes KoSimO

Die technologischen Fertigungsmöglichkeiten für optische Systeme haben sich in den vergangenen Jahren rasant weiterentwickelt. Auch der Einsatz digitaler Verfahren für die Signal- und Bildentstehung in modernen Optiksystemen nimmt weiter zu. Umso schwieriger ist es für Unternehmen, neuartige Systemansätze bei der Produktentwicklung effizient auszulegen. Mit einem ganzheitlichen Konzept zur Simulation moderner Systemkomponenten will das Projekt KoSimO kleine und mittlere Optikunternehmen in Thüringen zukünftig in deren Konzeptionsphasen unterstützen.

Durch die zunehmende Verschmelzung der Disziplinen von Optik, Mechanik und Digitalelektronik sind konventionelle Methoden zur Simulation von Optiksystemen oft nicht mehr ausreichend und müssen weiterentwickelt werden. Dies ist insbesondere bei modernen Systemkomponenten wie Arrays, segmentierten Spiegeln oder Freiformflächen der Fall. Hier setzt das Projekt KoSimO (Ganzheitliche Konzeption & Simulation moderner Optiksysteme) an. Durch die Entwicklung neuer Modelle und der anwendungsnahen Gestaltung von Design- und Applikationstools soll die reale Performance von Optiksystemen bereits in der Konzeptionsphase abschätzbar werden.

Das Projekt findet im Rahmen des »InnoProfile«-Programms statt, welches vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird und das Ziel verfolgt, die Innovationsfähigkeit in ostdeutschen Regionen zu stärken. Da die wirtschaftliche Entwicklung hier in besonderem Maße von den Innovationsprozessen kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) abhängt, basiert das Projekt auf der Zusammenarbeit von regionaler Nachwuchsforschung mit zahlreichen regionalen und überregionalen Industriepartnern.

Um die Forschung zur Simulation moderner Optiksysteme zu ermöglichen, unterstützte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Projektpartner über fünf Jahre hinweg. Alle Forschungsarbeiten der Projektgruppe werden am Fraunhofer Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF und am Institut für Angewandte Physik (IAP) Jena durchgeführt.

Am 25. November 2016 stellten Prof. Herbert Gross, Sprecher des KoSimO-Projekts, und weitere Mitarbeiter in einem Statusseminar im Fraunhofer IOF bisher erzielte Forschungsergebnisse vor. Das Meeting richtete sich mit Fachvorträgen zu Simulation und Design von optischen Systemen überwiegend an interessierte Vertreter aus der Wirtschaft. Schwerpunkt waren Resultate zur physikalisch-optischen Propagation kohärenter und partiell-kohärenter Lichtfelder, zu Design und Fertigung von Beleuchtungssystemen und Freiformflächen, sowie zur Lichtausbreitung in streuenden Medien. Die einzelnen Vorträge sind auf der Webseite des IAP zu finden.