12. Erfurter TechnologieDialog - Sichere und effiziente Mensch-Maschine-Interaktion

© Fraunhofer IOF
Thüringens Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee testet das neue irritationsfreie Infrarot-GOBO-System für die Echtzeit 3D-Bildaufnahme.
© Fraunhofer IOF
3D-Messergebnis des Infrarotsystems für hochauflösende, irritationsfreie Gesichtsdetektion.

Das Fraunhofer IOF präsentiert neues 3D-Sensorsystem zur irritationsfreien, hochauflösenden Gesichtsdetektion 

In der Produktionstechnik sind wir heute Zeugen eines revolutionären Wandels – wir beobachten einen enormen Sprung in Organisation und Vernetzung der Wertschöpfungskette über die gesamte Produktlebensdauer. Der Begriff Industrie 4.0 steht für diesen Wandel, in dessen Rahmen wesentliche Voraussetzungen für die kosteneffiziente Fertigung von individualisierten Produkten geschaffen werden. Die Verfügbarkeit aller relevanten Informationen in Echtzeit durch Vernetzung von Mensch, Umwelt, Maschine und Produkt ist ein Kernelement dieser Entwicklung in der Produktionstechnik.

Die Kooperation von Mensch und Maschine erfordert dabei eine neue Generation von interaktiven Sensoren. Insbesondere photonischen Sensorprinzipien zur latenzfreien Erfassung von räumlichen Szenen kommt hierbei eine entscheidende Bedeutung zu. Eine eng verzahnte Mensch-Maschine-Interaktion, die tiefgreifend in unser Alltagsleben eingreifen will, muss Irritationsfreiheit gewährleisten. Dies gilt insbesondere für intelligente Assistenzsysteme, die die Bewegungen von Körper und Kopf verfolgen sowie Personen, Mimiken und Gestiken erkennen.

Da gebräuchliche 3D-Messsysteme nach dem Auflichtprinzip mit starker Beleuchtung arbeiten und den Menschen unnatürlicher und irritierender Beleuchtung aussetzen, wurde am Fraunhofer IOF ein irritationsfreies Infrarot-GOBO-System entwickelt, welches zum 12. Erfurter TechnologieDialog vorgestellt wurde. Thüringens Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee testete das neue Gerät ausgiebig und war von der Echtzeitwiedergabe begeistert.