Festakt zu 200 Jahren Fraunhofer’sche Linien

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Im Jahre 1814 berichtete Joseph von Fraunhofer erstmals im Detail über die Beobachtung von dunklen Linien im Sonnenspektrum – die »Fraunhofer’schen Linien«. Diese Entdeckung und seine grundlegenden Arbeiten zur spektralen Zusammensetzung des Lichts machen ihn zu einem Vater der modernen Physik. Seine Entdeckung jährt sich dieses Jahr zum 200. Mal. Dieses Jubiläum hat die Fraunhofer-Gesellschaft am Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF in Jena mit einem Festakt gefeiert.

Festakt 200 Jahre Fraunhofer´sche Linien
Meridiankreisinstrument

Als Höhepunkt wurde ein restauriertes Meridian-Instrument mit Optiken aus der Fraunhofer Werkstatt erstmals seit 100 Jahren wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im Fraunhofer IOF freut man sich sehr über das Meridian-Instrument, ist es doch ein schönes Symbol der immer noch am Institut andauernden Beschäftigung mit den Themen Weltraum und Astronomie.

In ihren Grußworten betonten der Thüringer Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur Christoph Matschie und der Präsident der Friedrich-Schiller-Universität Jena Prof. Dr. Walter Rosenthal die wissenschaftliche und wirtschaftliche Wichtigkeit der Optik und Photonik für die Region Jena und ganz Thüringen.

In seiner Festrede zum Forscher und Unternehmer Joseph von Fraunhofer betonte der Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft Prof. Dr. Reimund Neugebauer die Bedeutung Fraunhofers als Namensgeber der Fraunhofer-Gesellschaft. Er macht deutlich, dass damals wie heute der Name für »die Verbindung von Exzellenz und Orginalität zum Nutzen der Wirtschaft« steht.

In den sich anschließenden Festreden des Wissenschaftsautors Dr. Josef M. Gaßner, des Geschäftsführers der Jena-Optronik GmbH Herr Dietmar Ratzsch sowie von Prof. Dr. Jürgen Teichmann vom Deutschen Museum wurden unter anderem anschaulich die Beobachtungen von Joseph von Fraunhofer erklärt und deren Bedeutung für aktuelle Forschungsgebiete erläutert.

Abschließend stellte Prof. Dr. Andreas Tünnermann, Institutsleiter des Fraunhofer IOF fest, dass »die Optikregion Jena zu den international leistungsfähigsten Zentren der Optik zählt, ganz in der Tradition der Optikpioniere Zeiss, Abbe und Schott«. Er betont dabei »die enge Partnerschaft von Wissenschaft und Wirtschaft, ganz nach dem Vorbild Fraunhofers, der Forschung, Erfinder- und Unternehmertum verband«.