Fraunhofer und Max-Planck stärken neue Form der Graduiertenförderung

Präsidenten der beiden Forschungsgesellschaften unterzeichnen Vereinbarung für die Max Planck School of Photonics in Berlin / Forschungsnahes Promotionsprogramm für international herausragende Doktorandenanwärter

Prof Dr. Reimund Neugebauer und Professor Dr. Martin Stratmann bei der Unterzeichnung der Vereinbarung für die Max Planck School of Photonics in Berlin.
© David Ausserhofer
Prof Dr. Reimund Neugebauer und Professor Dr. Martin Stratmann unterzeichnen die Vereinbarung für die Max Planck School of Photonics in Berlin.

»Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile« – das ist die Idee der Max Planck Schools, die neue Wege in der Graduiertenausbildung in Deutschland gehen und deshalb attraktiv für international herausragende Doktorandenanwärter sind. Die Max Planck School of Photonics als eine dieser Pilotschulen setzt auf die Exzellenz und Diversität der deutschen Photonikforschung und vereinigt die renommiertesten Forscherinnen und Forscher der deutschen Universitäten und der vier großen außeruniversitären Forschungseinrichtungen auf diesem Gebiet: von grundlegenden Fragestellungen der Quantenphysik bis zur großflächigen Lasermaterialbearbeitung, von der Natur einzelner Photonen bis zum Hochleistungslaser.

 

Mögliche Anwendungen reichen von der Quantenkommunikation über hochpräzise und robuste Messverfahren bis hin zum Einsatz von Licht bei der industriellen Fertigung. Durch die komplementäre Expertise und Ausrichtung der Forschungspartner Max-Planck, Fraunhofer-Gesellschaft, Leibniz-Gemeinschaft und Helmholtz-Gemeinschaft sowie der beteiligten Universitäten Aachen, Erlangen, Göttingen, Hamburg, Jena, Karlsruhe und München deckt das Promotionsprogramm unterschiedlichste Forschungsfelder der Photonik ab. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Max Planck School of Photonics erhalten so einen umfassenden Einblick in die Welt des Lichts.

 

»Allein in Deutschland verzeichnete die Inlandsproduktion der Photonikbranche zuletzt ein Volumen von rund 31 Milliarden Euro. Die Verbindung von grundlagen- und anwendungsorientierter Forschung in diesem zukunftsorientierten Technologiesektor bietet unseren Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern eine breit aufgestellte, attraktive Umgebung, bei der beide Teilgebiete der Forschung gewinnen«, erklärt Prof. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. »Deutschland ist einer der weltweit führenden Standorte der Photonikforschung. Mit der Max Planck School of Photonics tragen wir dazu bei, diese exzellente Position zu sichern und auszubauen. Gleichzeitig unterstützen wir auf diese Weise die zahlreichen Wirtschaftszweige, die direkt oder indirekt von neuen Entwicklungen aus dem Bereich der Photonik profitieren – beispielsweise die Informationstechnologie, die industrielle Produktion oder die Luft- und Raumfahrt.«

 

Prof. Andreas Tünnermann, Sprecher der Max Planck School of Photonics und Direktor des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Optik und Feinmechanik und des Instituts für Angewandte Physik (FSU Jena), ergänzt: »Die Photonik findet als allgegenwärtige Schlüsseldisziplin Anwendung in der grundlegenden und angewandten Forschung mit großer wirtschaftlicher Relevanz. Die enge Vernetzung des Fraunhofer IOF mit Wissenschaft und Wirtschaft im Bereich Optik und Photonik bietet optimale Ausgangsbedingungen für die Ausrichtung der Max Planck School of Photonics. Von diesem Netzwerk sollen nun auch Nachwuchsforschende profitieren.  Bereits während der Ausbildung werden die Teilnehmenden deutschlandweit mit den Spitzenforschungseinrichtungen standortübergreifend in Kontakt kommen und so den Grundstein für ihre Karriere im Bereich der Photonik legen.«

 

Das forschungsnahe Promotionsprogramm der Max Planck School of Photonics steht bereits Bachelor-Absolventen offen. Insgesamt sollen in der Pilotphase zirka 150 exzellente Promovierende für eine Karriere in der Wissenschaft und Wirtschaft ausgebildet werden.