Das Tintenstrahl-Drucken funktionaler Materialien ist ein ressourcenschonendes digitales Strukturierungsverfahren, mit dem sich eine Vielzahl verschiedener Materialien kontaktfrei und lokal applizieren lässt. In niedrigviskose Tinten überführte Metalle, Polymere und Keramiken lassen sich damit auf beliebige Oberflächen applizieren. Die Kombination verschiedener Materialien ermöglicht die Herstellung zahlreicher Strukturen wie z. B. elektrische Leiterbahnen und sensorische Oberflächen, aber auch komplexere Komponenten wie beispielsweise Aktoren, organische LEDs, organische Solarzellen und vieles mehr.
Der Tintenstrahldruckprozess findet zumeist an Normalatmosphäre und bei geringen Prozesstemperaturen statt. Dadurch wird das gesamte Verfahren sehr kostengünstig und eignet sich aufgrund des hohen Individualisierungspotenzials der einzelnen gedruckten Strukturen insbesondere für die Fertigung von Einzelkomponenten und ein Rapid Prototyping. Die Skalierung hin zu hohen Stückzahlen ist aufgrund des digitalen Charakters problemlos möglich.
Am Fraunhofer IOF wird die gesamte Prozesskette von der Vorbehandlung der Substrate, über die Entwicklung des Druckprozesses, bis hin zur gezielten Nachbehandlung der gedruckten Strukturen untersucht und entwickelt. Unsere langjährigen Erfahrungen führen dabei zu einer zielgerichteten Parameteroptimierung des gesamte Druckprozesses.