Organische Schichten für optische Anwendungen

Schichten für den UV-Schutz

Viele organische Verbindungen zeigen im UV-Bereich eine erhöhte Absorption. Diese Eigenschaft wird verwendet, um Kunststoffoptiken aus Polycarbonat vor schädigender UV-Strahlung zu schützen. Um das spätere spontane Ablösen von Beschichtungen zu verhindern, müssen die Absorber im Schichtsystem das Licht unterhalb von 400 nm vollständig blockieren.

Ein passendes Spektrum besitzen neben typischen UV-Absorbern wie Tinuvin™ 360 und Tinuvin™ 1577 auch andere organische Stoffe, wie z. B. α-NPD. Kombinationen aus verschiedenen Materialien zeigen eine besonders hohe Schutzwirkung.

Die Schichten werden durch thermisches Aufdampfen hergestellt. Zur Erhöhung der Haltbarkeit werden die Organika mittels Co-Verdampfung in eine stabile anorganische Matrix eingebettet.

 

Antireflexstrukturen AR-plas®

Um in optischen Systemen eine hohe Transmission zu erreichen, werden die Lichtreflexion an den Oberflächen vermindert. Dazu werden neben konventionellen Interferenzschichtsystemen auch Nanostrukturen mit einer geeigneten Größe verwendet. Die Strukturen wirken als effektives Medium mit reduzierter Brechzahl. Auf Polymeren werden geeignete Strukturen einfach und schnell durch Plasmaätzen erzeugt. Eine analoge Technologie wurde an auf Glas aufgedampften organischen Schichten erfolgreich erprobt.

Das Verfahren eignet sich besonders für die Entspiegelung stark gekrümmter Glaslinsen. Um die Entspiegelung besonders breitbandig zu erhalten, werden zwischen der nanostrukturierten organischen Schicht und dem Substrat zusätzlich geeignete Interferenzschichten angeordnet.