Berufsausbildung Physiklaborant*in am Fraunhofer IOF

Ausgezeichnete Ausbildung am Fraunhofer IOF

Auszeichnung für Josefine Canis und Antje Oelschläger  

 

Ihre Ausbildung zur Physiklaborantin am Fraunhofer IOF hat Josefine Canis als Landesbeste abgeschlossen. Für diese Leistung wurde sie kürzlich von der Industrie- und Handelskammer Ostthüringen ausgezeichnet. Auch die Fraunhofer-Gesellschaft ehrte sie und weitere herausragende Absolventinnen und Absolventen bei einem virtuellen Festakt Anfang November. Dabei wurde auch Canis´ zuständige Ausbilderin am Fraunhofer IOF, Antje Oelschläger, für ihre exzellente Leistung als Betreuerin ausgezeichnet.

Wie so oft dieser Tage war es eine Zeremonie ohne Händedruck und ohne Gruppenfoto. Strahlende Gesichter und herzliche Glückwünsche gab es bei der »Ehrung der Besten« trotzdem reichlich: Am 4. November 2021 hatte die Fraunhofer-Gesellschaft mit einer virtuellen Feierstunde zur jährlichen Auszeichnung ihrer jahrgangsbesten Auszubildenden eingeladen. Hier werden traditionell Lehrlinge in der Erstausbildung geehrt, die ihre Abschlussprüfung mit »sehr gut« abgeschlossen haben oder aber zu den Kammer-, Landes- oder Bundesbesten zählen.

Josefine Canis als Landesbeste von Fraunhofer-Gesellschaft und IHK Ostthüringen ausgezeichnet

In diesem Jahr ging die Auszeichnung an insgesamt 21 Auszubildende. Als Einser-Absolventin und Thüringer Landesbeste mit dabei: die Fraunhofer IOF-Auszubildende Josefine Canis. Sie hatte am Jenaer Fraunhofer-Institut eine Lehre als Physiklaborantin absolviert und ihre Ausbildung mit der Note »sehr gut« abgeschlossen. Überbracht wurden die virtuellen Glückwünsche aus der Zentrale in München von Elisabeth Ewen, Leiterin der Hauptabteilung Personal der Fraunhofer-Gesellschaft. Ewen zeigte sich beeindruckt über das Engagement der Auszubildenden und drückte ihnen als einem »Teil der Fraunhofer-Familie« ihre Wertschätzung aus. Für ihre Leistung als Landesbeste im Freistaat Thüringen wurde Josefine Canis darüber hinaus am 12. November 2021 bei einem weiteren Festakt geehrt, diesmal veranstaltet von der Industrie- und Handelskammer Ostthüringen.

Canis war damals eigentlich eher durch Zufall überhaupt auf die Möglichkeit zur Ausbildung am Forschungsinstitut aufmerksam geworden. Ein glücklicher Zufall, wie sie heute rückblickend urteilt: »Was mir besonders gut gefallen hat ist, dass ich während meiner Ausbildung alle Abteilungen des Instituts durchlaufen konnte. Ich und auch die anderen Auszubildenden hier haben in diesem Hinblick wirklich Glück, dass wir alle die Möglichkeit haben, viel zu sehen und überall mal reinzuschnuppern und auch tatkräftig mitzuhelfen!«

Übergabe der Urkunde und des Pokals an die Landesbeste
© Fraunhofer IOF
Institutsleiter Prof. Dr. Andreas Tünnermann übergab die Urkunde und den Pokal zur »Ehrung der Besten« stellvertretend für die Fraunhofer-Gesellschaft an die Fraunhofer IOF-Auszubildende Josefine Canis.

Antje Oelschläger als Ausbilderin für exzellente Betreuungsleistung ausgezeichnet

Den vielfältigen Charakter der Ausbildung am Fraunhofer IOF unterstreicht auch Canis‘ Ausbilderin Antje Oelschläger: »Unsere Azubis durchlaufen alle Fachabteilungen und kommen hier mit den neuesten Messtechniken und Arbeitsweisen in Berührung«, erklärt sie. »Das sind echte Allrounder im Beruf, weswegen sie zahlreiche Einsatzmöglichkeiten haben. Das macht den Reiz aus!«

Doch um echte Allroundtalente zu finden und zu fördern, braucht es vor allem eine gute Betreuung. Dass Antje Oelschläger gemeinsam mit ihrem Team in den Fachabteilungen genau diese anbietet, sah auch die Fraunhofer-Gesellschaft so – und zeichnet Oelschläger für ihre exzellente Betreuung als Ausbilderin zusammen mit Canis am 4. November 2021 gleich mit aus. Schon früher war die Mitarbeiterin in der Abteilung Mikro- und nanostrukturierte Optik am Institut wiederholte Male mit dieser Auszeichnung geehrt worden.  

Ausbilderin und Auszubildende bei der digitalen Preisverleihung.
© Fraunhofer IOF
Sie wurde für ihre exzellente Betreuung der Auszubildenden ausgezeichnet: Fraunhofer IOF-Mitarbeiterin Antje Oelschläger (vorn im Bild) - hier gemeinsam mit Josefine Canis bei der digitalen »Ehrung der Besten« durch die Fraunhofer-Gesellschaft Anfang November.

Ausbildung und Karriere am Fraunhofer IOF

Zur Aufrechterhaltung des hohen Niveaus der Ausbildung am Fraunhofer IOF tragen insbesondere das starke Engagement der Abteilung für Personalentwicklung und -bildung sowie der Institutsleitung bei, betont Oelschläger. »Uns ist es wichtig, dass das Fraunhofer IOF nicht nur als Adresse für akademische Ausbildungen wahrgenommen wird«, ergänzt Institutsleiter Prof. Dr. Andreas Tünnermann. »Als Ausbildungsbetrieb bieten wir die Möglichkeiten zur Lehre in den Bereichen Industriemechanik, Feinoptik sowie für Physiklaborantinnen und -laboranten. Wir bieten jungen Menschen hier ein abwechslungs- und lehrreiches Ausbildungsangebot und wollen sie für die Arbeit mit Licht faszinieren. Denn um innovative Zukunftstechnologien zu entwickeln, braucht es allem voran fachliches Know-how, aber auch eine Prise Leidenschaft und jede Menge Teamgeist – und das auf allen Ebenen des Instituts.«

Auch in Zukunft will Josefine Canis das Fraunhofer-Institut in Jena weiterhin tatenkräftig unterstützen: Nach ihrem Abschluss tritt sie nun eine Stelle als Laborantin in der Abteilung »Präzisionsoptische Komponenten und Systeme« an. Um sich dabei auch künftig weiterzubilden, hat sie im Oktober überdies ein berufsbegleitendes Studium zur »Industriemeisterin Optik« bei der Industrie- und Handelskammer aufgenommen.

Aufbau der Berufsausbildung zum*r Physiklaborant*in

 

Bereits seit 2000 bildet das Fraunhofer IOF engagierte Jugendliche zu Physiklaborant*innen aus und ermöglicht ihnen so einen qualifizierten Berufseinstieg in die Wissenschaft.

 

Struktureller Aufbau der Ausbildung

Während der 3,5-jährigen Ausbildung (die unter bestimmten Voraussetzungen auch auf 3 Jahre verkürzt werden kann) werden im turnusmäßigen Wechsel drei Ausbildungsbereiche durchlaufen.

Die duale Ausbildung in der Fachrichtung Physiklaborant*in besteht generell aus zwei Grundbausteinen:

  • Zum einen erlangen die Auszubildenden hervorragende Praxiserfahrung bei der Ausbildung in unserem Institut und
  • zum anderen erhalten sie fachtheoretische Bildung im Blockunterricht in ihrer Berufsschule.

Das Fraunhofer IOF engagiert sich stark für seine Auszubildenden und ermöglicht ihnen über die beiden Grundbausteine hinaus, den Besuch eines externen Bildungszentrums in Jena. Dort erhalten die Auszubildenden zusätzlich eine wertvolle berufliche Grundbildung. Schon seit vielen Jahren arbeitet das Fraunhofer IOF erfolgreich mit diesem externen Bildungszentrum zusammen.

 

Das Besondere an der Ausbildung am Fraunhofer IOF

Die hochwertige Ausbildung an unserem Institut bietet den auszubildenden Physiklaborant*innen Erfahrungen im Umgang mit modernsten Messmethoden, innovativer Technik, der Arbeitsweise in der Forschung sowie die besondere Gelegenheit, während ihrer Ausbildung alle Fachabteilungen im Fraunhofer IOF zu durchlaufen und an Projekten mitzuarbeiten. So werden unsere auszubildenden Physiklaborant*innen zu echten Allroundern in den Laboren und sind überall einsetzbar.

Besonders hervorzuheben ist, dass unsere Auszubildenden sich eine unserer Fachabteilungen aussuchen können, bei der sie ihr letztes halbes Ausbildungsjahr absolvieren. Diese Zeit soll der intensiven Vorbereitung auf ihre Abschlussprüfung, die in unserem Institut stattfindet, dienen. Sie lernen die gewünschte Abteilung intensiver kennen, arbeiten eigenständig an Anlagen und Messtechnik und bringen sich mit ihrem erworbenen Wissen und Können in verschiedenen Projektteams ein. Hier können die Auszubildenden prüfen, wie viel Spaß ihnen diese Aufgaben bringen und ob sie sich vorstellen können, in der gewählten Fachabteilung auch längerfristig nach der Ausbildung zu arbeiten.

 

Uns freut besonders, dass ein Großteil unserer ausgebildeten Physiklaborant*innen auch nach ihrem erfolgreichen Abschluss unserem Institut erhalten bleibt und wir uns weiterhin spannenden Aufgaben gemeinsam widmen können.