Auszeichnung für ultraflache Projektionsoptik

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Auf der gestrigen Jahrestagung der Fraunhofer-Gesellschaft im Schauspielhaus Leipzig wurde Marcel Sieler für seine herausragende Diplomarbeit, die er am Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF in Jena angefertigt hat, mit dem mit 5.000 Euro dotierten 1. Hugo-Geiger-Preis ausgezeichnet.

Marcel Sieler (2. von links) erläutert seine Arbeit  vor der Preisverleihung.
© Fraunhofer, Foto: Dirk Mahler
Marcel Sieler (2. von links) erläutert seine Arbeit vor der Preisverleihung.

Marcel Sieler, der an der Friedrich-Schiller-Universität Physik studierte, entwickelte im Rahmen seine Diplomarbeit eine ultraflache Projektionsoptik, die auf einem neuartigen Projektionsprinzip beruht. In allen bislang auf dem Markt befindlichen Pico-Beamern werden einkanalige Optiken verwendet, bei denen der Miniaturisierung unter Sicherung der erforderlichen Bildhelligkeit Grenzen gesetzt sind. Um diese Grenzen zu überwinden hat Marcel Sieler eine mehrkanalige Projektionsoptik entwickelt, die auf einer Vielzahl regelmäßig angeordneter Mikrolinsen – einem Mikrolinsen-Array – basiert. Die durch die einzelnen Linsen erzeugten Abbildungen überlagern sich, sodass die geforderte Bildhelligkeit bei gleichzeitiger Reduktion der Baulänge der Optik gewährleistet ist. Erste Prototypen der Projektionsoptik haben eine Dicke von weniger als 3 mm.

Mit dem Hugo-Geiger-Preis zeichnet das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie drei hervorragende und anwendungsorientierte Diplomarbeiten oder Dissertationen. Kriterien der Beurteilung sind: wissenschaftliche Qualität, wirtschaftliche Relevanz, Neuartigkeit und Interdisziplinarität der Ansätze. Die Arbeiten müssen in unmittelbarer Beziehung zu einem Fraunhofer-Institut stehen oder dort entstanden sein. In diesem Jahr erhält der erste Preisträger einen Betrag von 5 000 Euro, der zweite 3 000 Euro und der dritte 2 000 Euro.