Mehr Raum für Innovationen in der Optik: Richtfest für Erweiterung des Jenaer Fraunhofer-Instituts

Datum /

Am 9. September 2010 feiert das Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF in Jena Richtfest. Mit dem im Bau befindlichen Erweiterungsbau werden 2080 m² Büro- und Laborfläche geschaffen, die Fertigstellung ist für Frühjahr 2011 geplant. Die Bausumme von 17,245 Mio. Euro kommt aus Mitteln des Bundes, des Freistaats Thüringen und der Europäischen Union.

Richtfest Erweiterungsbau
© Christian Meyer
Richtfest Erweiterungsbau

Hochrangige Gäste der Veranstaltung sind der Thüringer Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur und stellvertretende Ministerpräsident Christoph Matschie, der Leiter des Referats Photonik und Optische Technologien im Bundesministerium für Bildung und Forschung Dr. Frank Schlie-Roosen, der Jenaer Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter und der Vorstand Forschung der Fraunhofer-Gesellschaft Prof. Dr. Ulrich Buller.

Das Fraunhofer IOF ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Heute arbeiten mehr als 200 Wissenschaftler, Techniker und Studierende an Themenstellungen auf dem Gebiet der optischen Systemtechnik. Mit seinen Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft verfolgt das Fraunhofer IOF das Ziel, optische Lösungen in den Zukunftsfeldern Information, Energie, Gesundheit und Umwelt zu erarbeiten. Eine besondere Rolle spielt dabei das Themfeld Green Photonics, die Schaffung nachhaltiger Lösungen für die Zukunft mit Licht. Leitprojekte im Bereich Energie sind u. a. energieeffiziente LED-Beleuchtungsmodule und Kurzpulslaserlasersysteme für ressourcenschonende Produktionsverfahren. Spiegelsysteme für satellitenbasierte optische Instrumente liefern Beiträge im Umweltschutz.

„Die Durchführung dieser Forschungsthemen setzt spezielle Laborinfrastruktur voraus“, so Institutsleiter Professor Andreas Tünnermann, „dazu kommt, dass wir in den letzten Jahren personell gewachsen sind und unsere Infrastruktur entsprechend den gewachsenen Anforderungen der Forschung ständig erweitert haben. Der Ausbau hilft uns, unsere Spitzenstellung als herausragendes Zentrum der Optik und Photonik zu stärken.“

Mit dem Erweiterungsbau entstehen Speziallabore mit Sonderfundamenten und hoher Temperaturstabilität für die Ultrapräzisionsbearbeitung, neue Reinräume für die Lithographie, Labore für die hochpräzise Aufbau- und Verbindungstechniken sowie die Oberflächenvergütung.

Der 4-geschossige Bau wurde vom Architekturbüro Kohl:Fromme Architekten konzipiert. Der V-förmige Baukörper schließt sich an das bestehende Institutsgebäude an. Für die Beleuchtung des Gebäudes werden energieeffiziente LED-Leuchten entwickelt.

Das Fraunhofer IOF
„Tailored Light – Licht nach Maß“ – die immer besseren Kontrolle von Licht von der Erzeugung über die Führung und Manipulation bis hin zur Anwendung ist Gegenstand der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit am Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF und Grundlage für die Darstellung neuer innovativer optischer Systeme. Die Leistungsfähigkeit des Instituts beruht auf strukturübergreifenden Kernkompetenzen, die die gesamte Prozesskette von Design und Simulation über die Entwicklung und Beherrschung von Fertigungstechnologien, die Herstellung von Komponenten bis hin zur Integration in Module und Systeme für unterschiedlichste Anwendungen umfassen und miteinander vernetzt sind. Ziel ist die Entwicklung von optischen Systemen für die Märkte Information und Kommunikation, Beleuchtung, Lebenswissenschaften, Automobil und Verkehr, Weltraum und Astronomie sowie Umwelterhaltung und Sicherheit.