Feierliche Eröffnung der Max Planck Schools: Die drei Piloten starten mit der ersten Kohorte in die Erprobung

Berlin, 11. September: Die Max Planck Schools sind mit einer feierlichen Eröffnung in ihr erstes Jahr gestartet. »Es ist schön, so viele ambitionierte und wissenschaftlich höchst vielversprechende Studierende und Doktoranden aus aller Welt zu erleben, die an einer der neuen Max Planck Schools die deutsche Wissenschaft bereichern. Sie nehmen Teil an einem hoch innovativen Pilotprojekt verteilter forschungsbasierter Lehre,das gemeinsam von Universitäten und Forschungseinrichtungen getragen wird. Dieses Experiment zählt zu den innovativsten Projekten für hochkarätige Lehrstrukturen in unserem Land«, sagte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek beim Festakt zur Begrüßung des ersten Studierenden-Jahrgangs im Berliner Harnack-Haus. Mit dabei waren auch Vertreter*innen der Partnerorganisationen, viele an den Schools beteiligte Wissenschaftler*innen sowie Unterstützer*innen der ersten Stunde, darunter die ehemalige Bundesministerin für Wissenschaft und Forschung, Johanna Wanka.

Ferdi Schüth (Vizepräsident der Max-Planck-Gesellschaft) und Stefan Hell (Chemie-Nobelpreisträger) im Gespräch mit den ersten Studierenden der Max Planck Schools.
© Max-Planck-Gesellschaft / David Ausserhofer
Ferdi Schüth (Vizepräsident der Max-Planck-Gesellschaft) und Stefan Hell (Chemie-Nobelpreisträger) im Gespräch mit den ersten Studierenden der Max Planck Schools.
Martin Stratmann (Präsident der Max-Planck-Gesellschaft) zusammen mit drei Studierenden der ersten Kohorte sowie Bundesforschungsministerin Anja Karliczek und Ferdi Schüth (Vizepräsident der Max-Planck-Gesellschaft) bei dem Kick-Off Symposium der Max Planck Schools.
© Max-Planck-Gesellschaft / David Ausserhofer
Martin Stratmann (Präsident der Max-Planck-Gesellschaft) zusammen mit drei Studierenden der ersten Kohorte sowie Bundesforschungsministerin Anja Karliczek und Ferdi Schüth (Vizepräsident der Max-Planck-Gesellschaft) bei dem Kick-Off Symposium der Max Planck Schools.

Das Symposium stand im Zeichen des interdisziplinären und kollegialen Austausches über Institutionen, Orte und Karrierestufen hinweg. In Anlehnung an die Kernidee der Schools – die Vernetzung der in Deutschland verteilten Exzellenz – hob Martin Stratmann, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft und Initiator des Projekts zur internationalen Graduiertenförderung, in seiner Ansprache hervor: »In jede School fließen ganz unterschiedliche Disziplinen ein. Die Doktorandinnen und Doktoranden können diese Vielfalt nutzen und eine eigene, neue Wissenschaft im Kopf entstehen lassen! So schaffen sie sich eine individuelle Basis für ihre Karriere. Die thematische Breite und die Möglichkeit, die ganze Vielfalt der deutschen Forschungs- und Hochschullandschaft kennenzulernen, ist einzigartig und nach meiner Einschätzung auch der wesentliche Unterschied zu anderen, thematisch eher eng ausgerichteten Graduiertenprogrammen.«

Die ausgewählten Promovierenden selbst machten deutlich, weshalb sie sich bei den Max Planck Schools beworben haben: »Für mich waren eine gute Ausstattung, ein starkes wissenschaftliches Netzwerk sowie die Verbindung von Theorie und Experiment wichtig«, sagte Karl Michael Ziems, der an der Max Planck School of Photonics in Jena seine Promotion beginnt. Prof. Andreas Tünnermann, Sprecher der Max Planck School of Photonics und Leiter des Fraunhofer IOF, betonte den Aspekt der Nachwuchsgewinnung: »Die Photonikbranche boomt - wir brauchen gut ausgebildete Fachkräfte. Die Ausbildung exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchses hat höchste Priorität - die Max Planck School of Photonics wird hierzu einen wichtigen Beitrag leisten und helfen, die Besten der Besten zu gewinnen.«

Für Peter-André Alt, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, der mit dem MPG-Präsidenten das Projekt federführend begleitet, stand der Blick in die Zukunft im Vordergrund: »Die Promotion ist nicht nur der erste Schritt einer wissenschaftlichen Karriere, sondern eröffnet auch Chancen für anspruchsvolle Tätigkeiten außerhalb der Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Die Max Planck Schools bieten deshalb auch eine breite Qualifizierung für die Promovierenden an und arbeiten mit Partnern, z. B. aus der Industrie, zusammen.« Oder wie es Stefan Hell, Nobelpreisträger und Fellow der Max Planck School Matter to Life und Photonics, in seinem Vortrag formulierte: »Bleibt geerdet und greift nach den Sternen!«.

Max Planck Schools – a joint initiative between German Universities and German Research Organizations


Verteilte Forschungsexzellenz unter einem Dach zu bündeln, das ist die Grundidee der Max Planck Schools, die 2017 von Bundesforschungsministerin Johanna Wanka, Martin Stratmann und Horst Hippler ins Leben gerufen wurden. Mittlerweile beteiligen sich an der Initiative 27 Universitäten und über 30 Institute der außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Tragende Partner, die also in der Initiative eine hervorgehobene Rolle spielen, sind die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, die Friedrich-Schiller-Universität Jena, die Georg-August-Universität Göttingen, die Humboldt-
Universität Berlin, das Karlsruher Institut für Technologie, die Technische Universität München sowie die Universitäten Düsseldorf, Heidelberg und Leipzig, das DWI Aachen, die Fraunhofer-Gesellschaft und die Max-Planck-Gesellschaft. Vom Bundesministerium für Bildung und Forschung wird die Initiative mit 45 Mio. gefördert.

Max Planck School of Photonics

 

Die Max Planck School of Photonics gehört neben der Max Planck School of Cognition und der Max Planck School Matter to Life zu den drei Piloten, die mit dem ersten Studierenden-Jahrgang und der innovativen Lehrstruktur starten. Die Max Planck School of Photonics (MPSP) wird dabei federführend vom Fraunhofer IOF geleitet. Weitere Informationen zum Programm und zur Bewerbung für die MPSP sind unter https://www.maxplanckschools.de/de/photonics zu finden. Die nächste Bewerbungsphase zur Aufnahme in die MPSP im Herbst 2020 startet am 1. Oktober und endet am 15. Dezember 2019.