Bundespräsident Horst Köhler bei den Preisträgern des Deutschen Zukunftspreises 2007
Am 5. August 2008 besuchten Bundespräsident Horst Köhler und Frau Eva Luise Köhler die Firma OSRAM Opto Semiconductors in Regensburg. Sie informierten sich bei den Preisträgern Dr. Klaus Streubel und Dr. Stefan Illek aus Regensburg sowie Dr. Andreas Bräuer vom Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF aus Jena über den Fortschritt des im Dezember 2007 ausgezeichneten Projektes „Licht aus Kristallen – Leuchtdioden erobern unseren Alltag“. Das Team wurde für die Entwicklung der Dünnfilm-Chiptechnologie, deren Einsatz in der OSTAR LED-Plattform und die Entwicklung anwendungsangepasster Optiken mit dem Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation prämiert.
Die Preisträger empfingen den Bundespräsidenten gemeinsam mit Dr. Rüdiger Müller, CEO von OSRAM Opto Semiconductors, und OSRAM Chef Martin Goetzeler. Dr. Klaus Streubel, Sprecher des Gewinnerteams stellte zunächst die technischen Grundlagen und Ergebnisse des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes vor und informierte über die Einsatzmöglichkeiten der entwickelten Technologien. Bei einem Rundgang durch den Reinraum erhielten die Gäste einen Einblick in die technolgischen Prozesse der Herstellung der Dünnschicht-LEDs. In einer Fachausstellung wurden von Dr. Stefan Illek die verschiedenen OSTAR-Module vorgestellt. Dr. Andreas Bräuer erläuterte die Wirkungsweise der am Fraunhofer IOF entwickelten anwendugsspezifischen Optiken. „Die Optiken sind zweistufig“, so Andreas Bräuer, „sie bestehen aus einem Konzentrator, der so genannten Primäroptik, die das von der LED emittierte Licht in die Anwendungsrichtung bündelt und einer Sekundäroptik, die die gewünschte Intensitätsverteilung des Lichts erzeugt. Dadurch wird es möglich, das von den LEDs emittierte Licht nahezu vollständig für die Anwendug zu nutzen.“ Die Preisträger demonstrierten das Anwendungspotenzial der Dünnschicht-LEDs an verschiedenen Exponaten, beispielsweise Autoscheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht, einen Mini-Projektor von der Größe eines Handys und den Prototyp einer neuen LED-Straßenleuchte, die dank der am Fraunhofer IOF entwickelten Optik die Straße optimal ausleuchtet und die „Lichtverschmutzung (Light pollution)“ reduziert.
„Die Forschungsarbeiten bilden die Grundlage für ein Kernprojekt des Clusters „CoOPTICS – Cooperate in Optics“ im Rahmen des Spitzencluster-Wettbewerbs des BMBF, an dem sich beide Einrichtungen mit weiteren Partnern aus den Optischen Technologien beteiligen“, stellt der Sprecher des Clusters und Leiter des Fraunhofer IOF Prof. Andreas Tünnermann fest.
Der Bundespräsident betonte die Bedeutung einer kontinuierlichen Innovationskultur als Basis für den wirtschaftlichen Erfolg deutscher Unternehmen im internationalen Wettbewerb.